TAMPONDRUCK

Schematischer Funktionsablauf
beim Tampondruck

Wie Paul Henkels in dem 1944 gedrehten Film „Die Feuerzangenbowle“ seine Schüler fragte: „Wat is'n Dampfmaschin?“ könnte man in Anlehnung an diesen Satz auch fragen: „Wat is'n Tampondruckmaschin?“ Auf diese Frage finden sich bei Google über 90.000 Einträge und Erläuterungen, und wir fügen noch eine hinzu!

Tampondruck, englisch „Pad-Printing“ (von Kissen-Druck) ist ein Verfahren zum Bedrucken von Gegenständen und Produkten. Der Tampondruck wird auch als indirekter Tiefdruck bezeichnet, da das Druckmotiv aus einem Tiefdruckklischee abgenommen wird. Der Tampon, das eigentliche Druckkissen, dient dabei als Überträger, der das Motiv aus einer eingefärbten Druckplatte, (dem Klischee) übernimmt und auf das zu bedruckende Objekt überträgt (stempelt).

Insofern übernimmt der Tampon gleichermaßen die Aufgabe eines Gummituchs wie beim Offsetdruck. Beim Tampondruck spricht man auch von „Printing Offset“ (Offsetdruck). Der eigentliche Tampon besteht überwiegend aus einem halbkugelförmigen, gummiartigen und porenfreien, nach unten spitz zulaufenden Stempelkissen aus Silikon. Silikon (chemisch betrachtet) ist ein Trennmittel. Bei der Druckübertragung - in Form eines Stempelvorgangs - löst sich das Druckmotiv beim Kontakt mit dem zu bedruckenden Gegenstand vom Tampon und wird auf diese Weise auf das Produkt übertragen.

Der Silikonstempel an sich ist relativ weich und verformbar und daher in der Lage, sich nahezu jeder Kontur und Oberfläche anzupassen. Auf diese Weise ist es möglich, sowohl in Vertiefungen, als auch auf erhabene (konvexe) Oberflächen zu drucken. Mit dieser Drucktechnik lassen sich sowohl auf Produkte mit unregelmäßig geformter, als auch strukturierter Oberflächen bedrucken.