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was ist eigentlich ein…….?

Informationen zur Druck- und Druckvorstufe

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A

Abbildung: umgangssprachlich für Bildwiedergaben wie Zeichnungen, grafische Darstellungen, foto-grafische Bilder zur Veranschaulichung oder Ergänzung von Texten oder Bildvorlagen.

Abbildungsfehler: (Aberration) Fehler die bei fotografischen Aufnahmen auftreten können.

Abrieb: Abrieb bedingter Verschleiß durch mechanische Belastung.

Abriebfestigkeit: Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischer Beanspruchung. Tesatest oder Gitter-schnitt-Test als Mittel und Maß für die Abriebfestigkeit bei der Bedruckung von Werbemitteln.

Abriß: Begriff aus der Drucktechnik. Bezeichnet das Ablösen der Druckfarbe vom Druckträger; (Tampon ) beim Tampondruck; (Sieb) beim Siebdruck und ist ein Indiz für die Qualität der Druckwiedergabe.

Abrollen: (Drucktechnik) Abwickelvorgang bei der technischen Umsetzung von Druckfarbe auf den Druck-körper (Tampondruck) und (Offsetdruck)

abschwächen: (Reprotechnik) Verringerung der Bildkontraste bei der Bearbeitung von Filmen.

absetzen: (Drucktechnik) manuelles Erstellen von Texten zu einem Drucksatz.

absorbieren: (Physik) das Aufnehmen und Aufsaugen oder Verschlucken von Druckfarbe.

Absprung: (Siebdrucktechnik) der Abstand zwischen Drucksieb und Druckprodukt

abstimmen: (Drucktechnik) das Anpassen und Vergleichen von Druckfarben an die gegebenen Druck-vorlagen (HKS- oder Pantonetabelle)

abstoßen: (Drucktechnik) das nicht Annehmen der Druckfarbe durch materialbedingte Einflüsse
(z.B. Silicon im Druckkörper)

abtasten: (Reprotechnik) das Erfassen von Bild- oder Textdaten mittels Abtasteinheit (Scanner)

Aceton: Lösungsmittel (giftig) zum Reinigen und Verdünnen von Druckfarben.

Acrylharze: (Materialkunde) polymerisierter Acrylsäureester. Farblose Verbindung als Hilfsmittel zum Überdrucken von empfindlichen Drucken.

Additive: Druckfarbenhilfsmittel als Zusätze um Druckeigenschaften zu verbessern.

additive Grundfarben (Farbenlehre) Spektrale Grundfarben die sich durch Mischen der Farben Rot, Grün und Blau (RGB) zu Weiß addieren. Weißes Licht läßt sich durch eine Prisma in die drei Mischfarben Gelb, Cyan und Magenta zerlegen.

Adhäsion: (Drucktechnik) molekulare Anhangskraft. Anziehung der Moleküle unterschiedlicher Stoffe.
Der Grund warum Druckfarbe übertragen werden kann.

Adobe: eingetragenes Warenzeichen des Unternehmens Adobe Systeme USA. Softwarehersteller für digitalisierter Schriften, z.B. PDL, Postscript

Affinität: Begriff für die Bindefähigkeit von Stoffen.

aktinisches Licht: (Reprotechnik) Licht zum Entwickeln fotopolymerer Druckplatten.

Aluminium: Druckmaterial (besonders wenn es durch eloxieren veredelt ist) das sich nur schwer mit konventionellen Druckfarben im Sieb- oder Tampondruck haltbar und kratzfest bedrucken läßt.

analoge Bildinformation: Wiedergabe von Bildinformationen durch Hell-Dunkel-Tonwerte
zu einer Halbtonvorlage. Gegenteil: binäre (digitale) Bildwiedergabe.

Andreaskreuz: (Farbtechnik) Gefahrensymbol zum Kennzeichnen gesundheitsschädlicher und reizender Stoffe. (Kennzeichnungsverordung für Druckfarben und Lösemittel)

Andruck: drucktechnische Prüfung von Druckfarbe und Druckprodukt zum Zwecke der
Farbabstimmung, Druckwiedergabe, Farbbeständigkeit Ausfallmuster

Anlage: (Drucktechnik) Anschläge und Marken zum Einstellen der Druckposition. Im Sieb- oder Tampon-druck werden dafür Druckformen benötigt.

Antioxidantien: (Farbtechnik) Stoffzugaben die das oxidieren von Druckfarben verhindern.

antistatische Wirkung: (Produkttechnik) Wirkstoffe die eine statische Aufladung von Druckprodukten verhindern.

Apple: US-Amerikanischer Computerhersteller von Computern, die insbesondere im DTP- Grafik- und Multimediabereich eingesetzt werden.

Arbeitsfilm: (Reprotechnik) Filmvorlage, die zum Erstellen einer Druckvorlage, manuell oder foto-mechanisch bearbeitet werden.

Arbeitsprodukt: Zusammenstellen von Texten, Bildern und sonstigen Bildelementen nach einem
Layout zu einem Gesamtprodukt in verschiedenen Arbeitsbereichen.

ätzen: (Drucktechnik) Druckvorlagen für den Tampondruck (die hohe Druckauflagen benötigen) werden mit Stahlklischees realisiert. Diese Druckvorlagen (Klischees) werden auf fotochemischem Weg reproduziert und anschließend in einem Säurebad geätzt.

Audit: prüfen z.B. der Wirtschaftlichkeit eines Druckverfahrens. Prüfen der Einhaltung einer Verarbeitungs-vorschrift nach ISO 9000. Solche Prüfungen können programmgesteuert ablaufen oder durch einen Prüfer (Auditor) vorgenommen werden.

aufhellen: (Drucktechnik) das Beimischen von Weiß oder Lasuren, die eine Druckfarbe heller erscheinen lassen. (auch durch Aufrastern der Druckflächen möglich)

Auflage: die Gesamtmenge der zu bedruckenden Werbeprodukte.

Auflösung: (Drucktechnik) Eigenschaften des Druckmaterials die es ermöglichen, zwei benachbarte Details mit dem kleinsten, möglichen Abstand zueinander zu bedrucken.

aufrastern: (Reprotechnik) umwandeln einer Halbton-Bildvorlage in eine binäre Bildinformation, die im Sieb- oder Tampondruck reproduziert werden kann.

Aufsichtsvorlage: zweidimensionale Reprovorlage auf Papier, Karton oder anderen nicht lichtdurchlässigen Stoffen, wie z.B. Reinzeichnungen, Fotoabzüge, Zeichnungen, Skizze.

ausbluten: (Drucktechnik) das Verändern der Farben durch äußere Einflüsse wie z.B. durch UV-Licht oder Lösemittel und Weichmacher bei bestimmten Kunststoffen.

Ausfallmuster: Werbeprodukt mit kundenspezifischer Druckausführung zeigt als Einzelanfertigung, wie der Werbedruck auf dem Werbeträger letztendlich aussehen wird.

Ausfallzeit: betriebswirtschaftlicher Begriff für bezahlte Arbeitszeit ohne Arbeitsleistung.

ausrüsten: Veredeln oder Fertigstellen von Bedruckstoffen. z.B. durch Satinieren, Beschichten, Sortieren, Zählen und Verpacken.

Azoverbindungen: organische Farbverbindungen, aus der eine Vielzahl von Farbstoffen gewonnen werden, die z.T. noch für das Färben und Bedrucken von Stoffen eingesetzt werden.

B

B: (Farbe) Abkürzung für Blau. Um Verwechslungen zu vermeiden wird „Schwarz“ international mit dem Buchstaben S oder K für (Key) abgekürzt.

Bar: (Physik) Maßeinheit für den technischen Druck. Er löst die alte Bezeichnung atü ab.

Bedruckbarkeit: oberflächliche Eigenschaft eines Werbeartikels mit einer druckbaren Werbung versehen zu werden. Entscheidend dafür ist die Oberfläche (Glätte) des Werbemittels, die Saugfähigkeit des Materials und die Fähigkeit der Druckfarbe, mit der Oberfläche eine stabile Bindung einzugehen.

Bedruckstoff: allgemeine Formulierung für alle Werkstoffe, die in einem beliebigen Druckverfahren bedruckt werden sollen.

Belichter: (Repro) grafisches Belichtungsgerät (Recorder) zum Erstellen von Textvorlagen auf reprofähigem Filmmaterial.

Bindemittel: Bestandteil von Druckfarben mit der Aufgabe das Pigment einzuhüllen und es verdruckbar zu machen. Bindemittel sind auch für die Haftung der Druckfarbe verantwortlich.

Blindprägung: Prägedruck im Buch-Hochdruckverfahren bzw. mit Heißprägepressen ohne Druckfarbe.Alle Bildstellen stehen erhaben auf dem geprägten Stoff. Besonders bevorzugtes Verfahren zur Werbe-kennzeichnung von Leder und lederähnlichen Materialien.

Blitzer: Passerabweichungen, die im Mehrfarbendruck durch Weißstellen sichtbar werden.

Blocksatz: (Typografie) symetrische Satzanordung von Texten, die links- und rechtsbündig angeordnet sind.

Brennprobe: Prüfverfahren zum Erkennen von Bedruckstoffen, besonders Kunststoffen.

BTX: Abkürzung für Bildschirmtext

Buchdruck: Ältestes Hochdruckverfahren. Im Buchdruck wird direkt von der Druckform auf den Bedruckstoff gedruckt. Druckform: Bildstellen erhaben (hochstehend), Nichtbildstellen vertieft. Alle erhabenen Bildstellen werden eingefärbt und übertragen die Bildinformation direkt auf den Bedruckstoff.

C

Chroma: (Farbmetrik) Abkürzung für Sättigung einer Farbe.

Cache: EDV: Temporärer (vorübergehender), virtueller Speicher. Teil des Arbeitsspeicher, der verwendet wird, um auf häufig benötigte Daten einen raschen, effektiveren Zugriff zur Leistungssteigerung zu haben.

CD-ROM: (Abkürzung: Compact Disk Read Only Memory). Die CD ist aus der Musikindustrie als Audio-CD bekannt. Die CD-ROM eignet sich als Speicher für sehr große Datenmengen in digitalisierter Form. Es können Daten gelesen und kopiert, nicht jedoch verändert werden.

Celluloid: (Chemisch) Nitrozellulose. Der erste Kunststoff, der durch die Umwandlung eines Naturstoffes, der Zellulose, entwickelt wurde.

Chamois: Gelbbraune Färbung eines Stoffes, (gemsfarben). Beispiel: chamoisfarbige Kartons.

Chromolux: Markenname für ein Sortiment mit gußgestrichenen Papieren und Kartons (weiß oder farbig). In der Regel einseitig, selten zweiseitig gestrichen.

Collage: (Klebebild). Vorlage, die aus mehreren, manuell zusammenmontierten Bildern besteht. Die einzelnen Elemente können aus ganzen Bildern, aus Teilbildern, Flächen u.a. aus Papier oder farbigen Kunststoffolien bestehen.

Copyright: Urheberrechtlicher Schutzvermerk in Büchern. Die Angabe des Copyrights erfolgt allgemein im Impressum (Rückseite des Haupttitels eines Buches) und enthält den Copyright-Inhaber und das Jahr der ersten Veröffentlichung.

CPU: (Computertechnik) Central Processing Unit.(Rechnereinheit)

Cromalin: (Farbprüfverfahren), Proof, von DuPont. Das Verfahren ermöglicht ein rasches, kosten-günstiges Herstellen eines vierfarbigen Proofs nach gerasterten Farbauszügen. Es entspricht dem Standardisierungskonzept für den Offsetdruck.

D

D: (Farbdichte) Abkürzung für die meßtechnische Größe auch Dichte genannt, die mit einem Densitometer auf einer logarithmischen Skala angezeigt wird. Wichtiger Meßwert bei der Beurteilung von S/W-Filmen für die Druck-Weiterverarbeitung

Daten: alle elektronisch erfaßbaren Informationen wie Buchstaben, Ziffern, Zeichen, digitale Bilder und andere Informationen, die als Daten erfaßt und verarbeitet werden können. Drucktechnisch können nahezu alle Daten über Medien erfaßt, verarbeitet, reproduziert und vervielfältigt werden.

Deckfarbe: Druckfarben die in der Lage sind, Untergründe entsprechend abzudecken. Nur im
Siebdruck ist eine absolute Farbdeckung möglich. Gegensatz -> lasierende Druckfarben.

Deformation: Verformung von Druckergebnissen, die im Tampondruck beim Druck auf unebene, balligen oder ungleichmäßig vertieften Untergründe auftreten können.

Dekordruck: Druck mit dekorativem Charakter zur Verzierung von Oberflächen.

Densitometer: (Reprotechnik) Meßgerät auf Durchlichtbasis, zum Messen von Filmdichten.

Design: Lehre der Gestaltungskunst und ihrer Entwicklung. -> Grafik-Design.

Desktop Publishing: DTP = Abkürzung für Text- und Bildverarbeitung auf einem Computer.

Dia: Kurzbezeichnung für Diapositiv als Vorlage für eine Druck-Weiterverarbeitung (Reprotechnik)

Diazoverbindung: organische Stickstoffverbindung als Grundstoff zur Herstellung einer lichtempfindlichen Kopiervorlage z.B. für Drucksiebe.

Diffusionsverfahren: Zusatzverfahren zur Drucktechnik, sofern die Druckfarbe mit der Druckoberfläche eine besonders stabile Verbindung eingehen soll. Dabei geht unter Druck und Hitze die Farbe in einen gasförmigen Zustand über, der sich auf Molekularebene mit dem Bedruckstoff verbindet.

Dispersion: (Stoffkunde) Mischen zweier Stoffe zu einem Stoffsystem mit feinster Stoffverteilung.

Dispersionsfarbe: Druckfarbe mit Wasser als Bindemittel z.B. im Textildruck einsetzbar.

Display: Werbeaufsteller und Dekorationsmittel als Verkaufshilfe.

Doppelnutzen: zwei Nutzen, (z.B. Werbemittel) die gleichzeitig in einem Arbeitsgang gedruckt werden.

dpi: (dot per Inch) Technische Bezeichnung für Druckauflösung in (Punkte pro Zoll).

Druckabwicklung: (Drucktechnik) rotative Druckübertragung mittels Drucktrommel .

Druckfarben: bestehen aus Pigmenten, Bindemitteln und Additiven, (Verdünnugsmitteln).

Druckfreigabe: rechtsverbindliche Druckreiferklärung des Auftraggebers mit Datum und Unterschrift.

Drucklackierung: Veredelung und Versiegelung der Druckoberfläche durch das Auftragen eines besonderen Lackes. (Schutzlackierung)

Druckplatte: (Druckformenherstellung) Klischees, Hochdruckplatten,

Druckverfahren: für den Werbemitteldruck sind der Siebdruck, der Tampondruck, der Heißprägedruck, der Transferdruck, der Trockenoffset; die Laserkennzeichnung; u.a.

Druckvorlagen: können je nach Druckverfahren sein: Satzvorlagen (Manuskript) , Reproduktions-vorlagen (zweidimensionale Bildvorlagen), Abtastvorlagen (Scannvorlagen) Kopiervorlagen (Layouts)

Druckvorstufe: Sammelbezeichnung für alle dem Druck vorgelagerten Aufgaben.

Druckweiterverarbeitung: alle dem Druck nachgeschalteten Arbeiten wie Schutzlackierung, Zusatztrockung, Verpackungsarbeiten u.a.

Durchdruck: Oberbegriff für den Siebdruck und Druckverfahren, die mit einer Rakel die Druckfarbe durch eine Schablone drücken.

Duroplaste: Kunststoffe mit räumlich vernetzten, eng verknüpften Makromolekülen. Sie sind nach der Herstellung nicht mehr plastisch zu verformen.

E

EAN: Engl. Abkürzung für: European Article Numering System. Gibt die Europäische Artikel-Nummerierung an.

einbrennen: Das Härten von Druckfarben auf nicht saugfähigen Untergründen. z.B. (Porzellan und Glas)

eindrucken: Vorgedruckte Produkte erhalten nachträglich oder während der Weiterverarbeitung einen spezifischen Eindruck.

einrichten: Rüsten von Maschinen und Anlagen d.h. alle vorbereitenden Arbeiten an Maschinen vor der Produktion. Beispiel der Drucktechnik: Im Tampondruck alle Arbeiten vom Einspannen der Druckplatte, über das Ausrichten des Druckgutes, bis zur Druckfreigabe für den Fortdruck.

Elektrolyse: Auflösung durch elektrischen Strom. Verfahren der Elektrochemie, bei dem durch elektrischen Strom Stoffe in einem Elektrolyten chemisch zerlegt oder umgewandelt werden.

Elektrolyt: Flüssigkeiten mit Salzen, Säuren oder Basen, die durch elektrolytische Dissoziation (Aufspaltung von Molekülen) Ionen bilden und Strom leiten. In gewissem Maß kann auch durch Umwelteinflüsse die Luftfeuchtigkeit als Elektrolyt wirken und beispielsweise Werkstoffe zersetzen.

Elektrostatik: Lehre von ruhenden elektrischen Ladungen und deren Wirkungen. In der Drucktechnik spielt besonders die statische Aufladung von Bedruckstoffen und anderen Werkstoffen durch Kontakt (evtl. mit zusätzlicher Reibung) und anschließendes Trennen eine wichtige Rolle, die es zu vermeiden gilt

E-Mail: Elektronischer Briefkasten. Dokumente wie zum Beispiel Briefe, können mit Hilfe eines Computers über Telefonleitung in sogenannte „elektronische Briefkästen“ (einen anderen Computer) geleitet werden. Sie sind dort jederzeit abzurufen.

entwickeln: (Reproduktion) Sichtbarmachen des belichteten, latent vorhandenen Bildes auf Fotomaterialien. Der Entwickler ist auf das Fotomaterial und die Art der Bildinformationen (analog = Halbton oder binär = Strich, Raster) abzustimmen.

Etikett: Kleines Schildchen, gedruckter Aufklebezettel.

F

Faden: (Siebdruck) Gewebefaden zur Herstellung von Siebdruckgeweben.

Fadenzähler: Spezielle Lupe mit 4- bis 10 facher Vergrößerung zur Beurteilung von Details aus Arbeitsprodukten, z.B. Rasterfilme, Passer in der Montage und im Druck, Wiedergabe von Feldern mit Mikroanzeigen eines Druckkontrollstreifens.

Farbabstand: auch Farbunterschied. Abweichung der tatsächlichen Wiedergabe der Farbe (Istfarbe) von der vorgegebenen Farbe (Sollfarbe).

Farbannahme: (Drucktechnik) Die Annahme einer Druckfarbe auf einer vorher gedruckten Druckfarbe im Naß-in-Naß-Druck. Das Farbannahmeverhalten bezieht sich meßtechnisch auf die Dichte im Vollton. Alle Farbdichten werden mit dem Farbfilter der Farbe gemessen.

Farbauszug: Reprotechnische Aufteilung eines Farbbildes in Farbanteile für den Druck mit CMYK (vgl. Prozeßfarben).

Farbbalance: (Meßtechnik) Visuelle Beurteilung einer gleichmäßigen Farbsättigung aller drei Buntfarben bei Farbdrucken.

Farbdruck: Drucktechnische Wiedergabe einer Farbvorlage durch den Vierfarbdruck mit einer genormten Farbskala (farbiger Druck).

Farbsublimation: Proofverfahren, bei dem durch kleinste Heizelemente Farbpigmente auf einem Trägerfilm verdampft werden. Der Vorgang ermöglicht ein stufenloses Übertragen der Farben.

Farbtoleranz: Der zwischen Druckfarbenhersteller und Druckerei bzw. Auftraggeber vereinbarte zulässige Farbabweichung (Farbunterschied), der visuell mit Grenzmustern (Druckmustern) oder meßtechnisch festgelegt werden kann.

Film: Allgemeine Bezeichnung für Fotomaterial auf flexibler, transparenter Kunststoffolie als Schichtträger.

Flachdruck: (Hauptdruckverfahren) Bildstellen und Nichtbildstellen der Druckform liegen praktisch auf einer Ebene. Das Einfärben der Druckform ist durch physikalische Wechselwirkungen möglich. Beim Einfärben nehmen gefeuchtete Nichtbildstellen keine Druckfarbe an, Bildstellen werden eingefärbt. Das erste Flachdruckverfahren war der Steindruck. Weitere Flachdruckverfahren sind das heute bedeutendste Druckverfahren, der klassische Offsetdruck und der wasserlose Offsetdruck.

Flächendruck: Ein vollflächiger Druck, der eine besonders intensive und starke Farbführung erfordert.

Flammpunkt: Maß für Feuergefährlichkeit einer Flüssigkeit. Lösemittel verdunstet und bildet Dämpfe. Der Flammpunkt ist die niedrigste Temperatur eines Lösemittels, bei der soviel Lösemittel verdampft, daß dieser Dampf im Gemisch mit Luft entflammt werden kann. Brennbare Flüssigkeiten werden in bestimmte Gruppen und Gefahrenklassen eingeteilt.

Flattersatz: (Satztechnik) Satz mit gleichen Wortzwischenräumen und ungleich langen Zeilen, der links- oder rechtsbündig sein kann.

Flexodruck: (Hochdruckverfahren) Der Flexodruck ist ein Druckverfahren, das fast ausschließlich im Rollen-Rotationsdruck arbeitet. Es werden niederviskose (dünnflüssige) Druckfarben eingesetzt, die durch Verdunsten von Lösemittelanteilen trocknen.

Fließtext: (Satztechnik) Der laufende Text eines Satzes in der Grundschrift ohne Auszeichnungen.

fluten: (Siebdrucktechnik) Rakeln des Siebes mit Druckfarbe vor dem Druck, um die Gewebemaschen mit Druckfarbe zu füllen. Nur so ist beim Rakeln im Druck eine gleichmäßige Farbübertragung möglich.

Folien-Heißprägung: werden heute insbesondere für Verpackungen der Kosmetikbranche, hochwertige Süßwarenverpackungen u.a. Produkte eingesetzt, um die Werbewirksamkeit zu erhöhen. Der Druck-stempel dieser Maschinen besitzt ein heizbares Fundament, auf das eine Prägeplatte montiert ist. Durch Einwirken von Druck und Hitze werden Bildstellen der Prägegravur aus einer Farbfolie herausgetrennt und mit dem Druckgut verschweißt.

Font: (Computergesteuerter Satz) Kompletter, digital vorhandener Zeichensatz und Speicherformat einer bestimmten Schrift. Bei der Weitergabe von Dateien an andere Systeme müssen ggf. die verwendeten Schriften (Bildschirm- und Druckerfonts) zusätzlich mit kopiert werden.

Fotopolymere: Kunststoffe, die durch Einwirken bestimmter Strahlen (aktinisches Licht, z.B. UV-Licht) polymerisieren.

Fotopolymer-Druckplatte: Kopiertechnisch hergestellte Druckplatte. Beispiel: Druckplatte für den Tampondruck. Belichtet wird von einem geeigneten Positivfilm. Durch UV-Licht polymerisierte Bildstellen bleiben nach dem Auswaschen stehen; nicht belichtete Bereiche werden ausgewaschen.

Fotosatz: Setzsystemen die Satzherstellung von materiell oder immateriell gespeicherten Zeichen mit Hilfe von Strahlen (z.B. CRT-Röhre, Laser) auf ein Fotomaterial.

Fotoschablone: (Druckformherstellung) Fotomechanisch hergestellte Schablone für den Siebdruck. Bildstellen von positiven Kopiervorlagen werden bei der direkten Fotoschablone kopiertechnisch auf das lichtempfindliche beschichtete Siebgewebe übertragen. Positive Bildstellen sind lichtundurchlässig, Nichtbildstellen sind lichtdurchlässig. Nicht belichtete Bildstellen werden beim Entwickeln durch Abbrausen mit Wasser vom Siebgewebe entfernt werden, das Siebgewebe ist an diesen Stellen farbdurchlässig.

freistellen: (Bildvorlagen) Den Hintergrund eines Bildes manuell, durch Spritztechnik oder elektronische Verfahren entfernen. Dadurch wird die eigentliche Bildinformation hervorgehoben.

Friktion: (mechanische Reibung) besonders beim Direktdruck von zylindrischen Gegenständen (Druckabwicklung) z.B. im Siebdruck.

Friktionskupplung: (Antrieb) Reibungskupplung.

G

G: Giga = ( Millarde) technisches Maß für Speichereinheit z. B. in der Computertechnik.

galvanisieren: Elektrolytisches Verfahren zur Metallabscheidung.

Geisterbild: (Druckfehler) Geistereffekt, Druckschatten. Schwache, schattenartige Bildstellen zeichnen sich in Nichtbildstellen oder in flächigen Bildstellen ab. Ursache sind z.B. Kontakterscheinungen, die durch das Trocknen der Druckfarbe entstehen können.

Goldener Schnitt: Schönheitsgesetz für die Harm
onie der Proportionen, bei der Flächen- und Raumaufteilung in der Kunst. Seitenverhältnis 5:8 bzw. 8:13.

Gradation: (Reproduktion) Wiedergabefähigkeit eines Fotomaterials für Tonwertabstufungen einer Bildvorlage unter bestimmten Verarbeitungsbedingungen (Belichtung, Entwicklung, Chemikalien).

Gravur: technisches Verfahren zur Einzelanfertigung einer Werbekennzeichnung mit Hilfe metallischer Gravurfräser für harte oder metallische Oberflächen.

H

Hardcopy: In der EDV das Ausdrucken der Bildschirmdarstellung durch einen Drucker. Ein solches materielles Proof (Produkt eines Farbprüfverfahrens) ist z.B. über rechnergesteuerten Thermodrucker, elektrofotografische Verfahren, Ink-jet-Systeme oder Laserbelichtungen möglich.

Hauptdruckverfahren: Übergeordneter Begriff zur systematischen Einteilung der verschiedenen Druckverfahren. Entscheidenes Ordnungsmerkmal ist die Funktion der Druckform und das damit zusammenhängende Einfärbungsprinzip.

  • Hauptdruckverfahren Druckverfahren
  • Hochdruck Buchdruck
  • Flexodruck
  • Lettersetdruck
  • Flachdruck Offsetdruck
  • Blechdruck
  • Lichtdruck
  • Steindruck
  • Tiefdruck Rakeltiefdruck
  • Stichtiefdruck
  • Tampondruck
  • Durchdruck Siebdruck
  • Filmdruck
  • Serigrafie

HKS-Farben: Mischfarbensystem für Druckfarben, das von den Unternehmen Hostmann & Steinberg, Kast + Ehinger und Schmincke entwickelt wurde. Es besteht aus einer Reihe von Basisfarben. Gedruckt werden dazu umfangreiche Farbmischfächer der HKS-Farben auf Naturpapier und gestrichenem Papier. Grafiker haben bei Entwürfen die Möglichkeit, eine gewünschte Druckfarbe zu bestimmen. Der Drucker kann dazu die entsprechende Druckfarbe bestellen oder mit Basisfarben nach dem angegebenen Farbmischrezept selbst mischen.

Hochdruck: Hauptdruckverfahren, bei dem alle Bildstellen höher als alle Nichtbildstellen stehen. Bildstellen liegen auf einer Ebene, sie werden eingefärbt und übertragen die Bildinformationen durch Anpreßdruck auf den Bedruckstoff. Zu den Hochdruckverfahren gehören: Buchdruck, Flexodruck und Lettersetdruck.

I

Icon: Piktogramm, Sinnbild

llustrator: Grafik- und Zeichenprogramm von Adobe zur Herstellung und Bearbeitung von Zeichnungen mittelc PC.

Infrarot-Trocknung: Druckfarbentrocknung durch Infrarot-Strahlung (IR-Strahlung), vor allem im Siebdruck eingesetzt. Die Wärmestrahlung bewirkt ein schnelleres oxidatives Durchtrocknen als beim Druck mit normal oxidativ trocknenden Farben. IR-Druckfarben sind auch ohne IR-Bestrahlung zu verdrucken. Sie sind nur für saugfähige Bedruckstoffe, die ein Wegschlagen ermöglichen, geeignet. Nachteilig ist die Wärmeabgabe an den Bedruckstoff.

Ink-jet: Farbstrahlverfahren. Kontaktlos arbeitendes Vervielfältigungsverfahren. Texte werden durch einen elektronisch modulierten Farbstrahl aus gespeicherten Daten mit hoher Leistung aufgesprüht. Eingesetzt wird das Verfahren zum direkten Beschriften von Mail-Produkten. Auch im technischen Bereich gibt es eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, wie z. B. die Kennzeichnung von Produkten die mit einem Verfalldatum ausgezeichnet werden müssen.

Inkompatibel: Unterschiedliche Hardware und/oder Software sind in ihren Funktionen nicht aufeinander abgestimmt.

Interface: (engl.: Schnittstelle) In der elektronischen Datenverarbeitung eine Schnittstelle: Anschlußmöglichkeit von Ein- und Ausgabegeräten an den Rechner.

Irisdruck: Farbiger Druck miteinander verlaufenden verschiedenen Farben, die in einem Druckgang gedruckt werden.

ISO: Abkürzung für: International Organisation for Standardization. Der Internationalen Standard-Organisation mit Sitz in Genf gehören die nationalen Normenausschüsse von über 50 Ländern an,
z.B. DIN (Deutschland), ANSI (USA), AFNOR (Frankreich).

ISO 9000: Qualitätsmanagement- und Qualitätssicherungsnormen. Leitfaden zur Auswahl und Anwendung der DIN ISO 9001 bis 9004. Die deutsche Fassung der Norm wurde mit der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz abgestimmt.

K

kalibrieren: Abgleichen, justieren. Beispiel: Exaktes Einstellen des Scanners auf Standardwerte.

keramischer Druck: Anbringen von Verzierungen und Mustern auf Tongefäßen, Steingut und Porzellan
mit Abziehbildern, die mit hitzebeständigen Druckfarben gedruckt werden müssen. Nach dem Übertragen und Abziehen des Trägerpapiers werden die Produkte eingebrannt.

kompatibel: Miteinander verträglich, zu vereinigen, zusammenpassende techn. Einheiten.

Konsistenz: Sammelbezeichnung für verschiedenste Eigenschaften von Druckfarben wie Viskosität, Zügigkeit (Tack), Thixotropie, Oberflächenspannung, Fließgrenze.

Kontaktfilm: fotografischer Film in verschiedener Gradation und Farbempfindlichkeit mit relativ niedriger allgemeiner Empfindlichkeit.

Kontaktkopie: Direktes Übertragen von Bildstellen einer Vorlage 1:1. Beispiel: Reproaufnahme, bei der
die Vorlage und das zu belichtende Fotomaterial im direkten Kontakt zueinander liegen. Grundsätzlich
wird Schicht-auf-Schicht reproduziert, d.h. Bildseite der Vorlage und die Schichtseite des Fotomaterials liegen zusammen. Dadurch erfolgt eine Seitenumkehrung, d.h. eine seitenrichtige Vorlage ergibt eine seitenverkehrte Reproduktion und umgekehrt.

Kontur: (Bildvorlagen) Umrißlinie, Begrenzungslinie.

L

laminieren: (Druckweiterverarbeitung) Werkstoff mit einer transparenten Kunststofffolie überziehen. Auch kaschieren genannt.

Laser: Kurzwort des englischen Fachbegriffes mit der Bedeutung: Lichtverstärkung durch angeregte Strahlenemission. Laser werden in der Druckindustrie immer mehr als Lichtquelle, z.B. in Belichtern und Druckeinheiten, eingesetzt.

Laserdrucker: Lasertechnologie mit LED-Laser für mittlere bis hohe Druckqualität. Der Laserstrahl erzeugt ein statisches Bild auf einer magnetisierten Trommel, die dann ionisierten Farbpartikel (Toner) auf das durchlaufende Papier überträgt. Durch Hitze wird der aktive Toner auf dem Papier „verankert“.

lasierend: durchscheinend.

Lasierende Druckfarbe: Transparente Druckfarbe, die den Untergrund durchscheinen läßt. Lasierende Druckfarben sind die Voraussetzung für einen Vierfarbdruck mit den Prozeßfarben Gelb, Cyan, Magenta sowie Schwarz.

Latent: Vorhanden, aber nicht sichtbar.

Latentes Bild: (Reproduktion) Auf Fotomaterial belichtete Bildinformationen, die noch nicht entwickelt und daher nicht sichtbar sind.

Layout: (Typografie) Verbindliche Anordnungsskizze für den Stand von Texten und Bildern. Das Layout, gestaltet z.B. von einem Grafik-Designer, ist das Endprodukt aller Ideen in Form von Scribbles, Skizzen und (Roh)-Entwürfen. Somit ist das Layout eine verbindliche Vorlage der Gestaltung eines Druckproduktes. Den technischen Arbeitsbereichen wie Vorlagenherstellung, Reproduktion, Satz und Druckformherstellung dient das Layout als verbindliche Arbeitsunterlage.

Linotype: (Unternehmen) Linotype-Hell AG, Hersteller für Produkte der Druckvorstufe (Satztechnik, Belichter, Scanner, Software u.a.)

Logo: Grafisches Zeichen, Piktogramm. Symbol als Firmen- oder Markenzeichen.

Lösemittel: Verdunstende Flüssigkeiten, die andere Substanzen ohne chemische Umsetzung auflösen. Eingesetzt für Druckfarben und als Reinigungsmittel.

M

Macintosh: Bezeichnung für Computersysteme des Unternehmens Apple Computer, USA, die vor allem im grafischen Bereich, im Desktop Publishing- sowie im Multimediabereich eingesetzt werden.

Magenta: Transparente, subtraktive Grundfarbe (Prozeßfarbe) für den Farbdruck. Nach der Europa-Farbskala sind Magenta, Cyan und Yellow (Gelb) die Bezeichnungen für die nach DIN 16539 (Offsetdruck) genormten Druckfarben. Die Normfarbe Magenta wird vielfach immer noch rot (auch Purpurrot) genannt.

Makulatur: Beschädigte, fehlerhafte Drucke. Im Druck entsteht Makulatur beim Einrichten (Rüsten) der Druckmaschine und während des Fortdrucks (Ausführung) durch Mängel in der Farbführung, im Stand und im Passer, sowie durch Verschmutzen, Beschädigungen u.a.

MAK-Werte: Abkürzung für : Maximale Arbeitsplatz-Konzentration. Der MAK-Wert ist die höchstzulässige Konzentration eines Arbeitsstoffes als gas, Dampf oder Schwebstoff in der Luft am Arbeitsplatz, die nach dem derzeitigen Stand bei täglich achtstündiger Arbeitszeit im allgemeinen die Gesundheit der Beschäftigten nicht beeinträchtigt oder diese nicht unangenehm belästigt.

Maschenöffnung: (Druckformherstellung) Im Siebdruckgewebe sich ergebende offene, farbdurchlässige Fläche. Die „M“ ergibt sich aus der Anzahl der Gewebefäden pro Zentimeter und der Fadenstärke.

Mattfilme: Spezialfilme mit mattiertem, d.h. feinkörnig angerauhtem Schichtträger. Mattfilme sind eine Vorraussetzung für die Kopie auf Auswaschdruckplatten. Durch winzige Poren ist bei der Kopie die Luft zwischen Kopiervorlage und Druckplatte leichter abzusaugen und damit der erforderliche Vakuumkontakt gewährleistet.

Mehrfarbendruck: Farbdruck, auch Vierfarbdruck. Eine Bildvorlage, z.B. Farbdiapositiv, besteht aus einer Vielzahl kontinuierlich verlaufender Ton- und Farbwerte. Durch reprotechnische Verfahren und unter Einsatz von Farbauszugsfiltern wird je ein Farbauszug für die genormten Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb sowie für schwarz hergestellt. Von den Kopiervorlagen dieser Farbauszugsfilme werden Teildruckplatten für jede Druckfarbe reproduziert, die mit den entsprechenden Druckfarben zusammengedruckt wiederum das Farbbild ergeben.

Moiré: Störendes Muster bei einem mehrfarbigen Rasterdruck durch falsche oder ungeeignete Rasterwinkelung.

monochrom: Einfarbige Darstellung, z.B. einfarbige Bildvorlage.

Monomere: (Kunststofftechnik) Einzelne Moleküle eines Grundstoffes.

Montage: In der Drucktechnik mehrfach verwendeter Begriff für den Arbeitsbereich der Druckvorstufe.

N

Nagelprobe: (Bedruckstoff-Prüfung) Manuell-mechanische Prüfung der Farbtrocknung. Mit dem Finger-nagel wird über eine bedruckte Fläche gestrichen. Die Druckfarbenfläche einer nagelhart getrockneten Druckfarbe darf nicht beschädigt werden.

Näpfchen: (Tiefdruck) Bezeichnung für in der Druckform vertieft liegende Bildstellen (druckende Elemente).

Nyloflex: Fotopolymere Druckplatte (BASF) mit erhaben stehenden Druckbildelementen für den Flexodruck.

Nyloprint: Fotopolymere Auswaschdruckplatte (BASF) mit erhaben stehenden Druckbildelementen für Buchdruck- und Tampondruckverfahren.

O

Oberflächenveredlung: Druckprodukte sind durch Lackauftrag oder Überziehen mit Folien zu veredeln. Beide Verfahren bieten einen Schutz vor mechanischen oder chemischen Einwirkungen und vor Verschmutzen. Sie erhöhen vielfach den Glanz und die Brillanz der Druckfarben.

Offsetdruck: Flachdruckverfahren, das indirekt im Rotationsprinzip auf einzelne Bogen oder auf Rollenpapier druckt. Der Offsetdruck ist das heute dominierende, sehr vielseitig eingesetzte Druckverfahren.

Offsetdruckprinzip: Indirekt arbeitendes Flachdruckverfahren im Rotationsdruckprinzip. Die Druckform, eine Metallplatte, speichert Bildinformationen als Bildstellen (druckend) und Nichtbildstellen (nichtdruckend). Sämtliche Bildinformationen liegen praktisch auf einer Ebene der Druckplatte. Vor dem Einfärben wird die Offsetdruckplatte angefeuchtet. Nichtbildstellen nehmen Feuchtmittel an, Bildstellen stoßen Feuchtmittel ab.

optimieren: Verfahren, um fertigungsgünstige, wirtschaftliche Arbeitsabläufe und Verfahren, oder Werkstoffe u.a., unter Berücksichtigung aller Wechselwirkungen zu ermitteln.

optische Aufheller: Stoffe, die auftreffende UV-Strahlung in sichtbares Licht umwandeln und somit die Reflexion bzw. Remission erhöhen.

organische Pigmente: Natürliche und synthetische Farbmittel. Die natürlichen Pigmente sind heute ohne Bedeutung für die industrielle Druckfarbenherstellung. Die meisten bunten Pigmente werden durch chemische Verfahren aus organischen Rohstoffen wie Erdöl und Steinkohlenteer gewonnen.

Outline: Zeichnung, Darstellung oder Schrift, die nur in ihren Umrissen wiedergegeben ist.

Oxidative Trocknung: Chemisches Trocknungsverfahren bei Druckfarben.
Beispiele: 1. Trocknende Ölfarben trocknen durch Aufnahme von Luftsauerstoff.
2. UV- Druckfarben trocknen durch Bestrahlung mit UV-Licht.

P

PageMaker: Seitengestaltungssoftware DTP-Programm von Aldus, USA. Software zur Erstellung von Ganzseiten mit Text, Bild und Grafik mit einem Macintosh oder Personalcomputer.

Pantone-Mischsystem: System zur Identifizierung bestimmter Druckfarben durch visuellen Vergleich einer Farbe mit einer umfangreichen Sammlung (Fächer, Tabellen). Pantone-Farben können mit Prozeßfarben nur eingeschränkt gedruckt werden.

Passer: Bei mehrfarbigen Produkten, die aus einzelnen Teilen aufgebaut sind, das exakte Über- oder Nebeneinanderstehen der einzelnen Farben. Beispiele: Montage von Kopiervorlagen; Druck eines mehrfarbigen Bildes; Vierfarbdruck.

Paßkreuze: Auf Farbauszügen bzw. bei der Montage für einen Mehrfarbendruck angebrachte, vielfach kreuz-förmige feine Linie oder ähnliche feine Strichelemente, die ein exaktes Einpassen der einzelnen Farben erleichtern.

Photoshop: Scan- und Bildbearbeitungsprogramm von Adobe Systems, USA, das zu einem Standart im preisgünstigen Bereich für den Macintosh und auch Personalcomputer geworden ist. Photoshop arbeitet grundsätzlich pixelorientiert, möglich ist aber auch der Import und Export vektororientierter Daten. Ein einfaches Handling und eine Vielzahl von Funktionen erlaube auf einfache Weise, Bildbearbeitungen durchzuführen und Bildkombinationen sowie Bildkompositionen zu erstellen.

Pigment: Farbmittel, d.h. farbgebender Bestandteil von Körperfarben. Pigmente sind unlöslich in Bindemitteln oder Lösemitteln, sie können bunt oder unbunt, pulver- oder blättchenförmig sein.

Pixel: (EDV) Bildelement, Bildpunkt. Kleinster, darstellbarer Bildpunkt z.B. auf dem Bildschirm oder durch den Drucker einer EDV-Anlage. Informationen des digitalisierten Bildes (Helligkeiten und auch Farben) sind in Pixeln gespeichert. Ein Pixel ist z.B. die kleinste Einheit eines vom Scanner erfaßten Bildpunktes.

Pneumatik: Antriebstechnik durch Druck und Saugluft.

Positivfilm: (Reproduktionsprodukt) Das Filmmaterial gibt als Produkt die Bildvorlage in gleichen Tonwerten wieder.

Prägung: Mit Prägeformen wird in einen Bedruckstoff oder einen Einbandstoff eine dauerhaft erhabene oder vertiefte Verformung erzeugt. Bei sogenannten Blindprägungen, die im Buchdruck oder in Prägemaschinen der Druckweiterverarbeitung ausgeführt werden, wird ohne Farbe geprägt.

Primer: Werkstoff zur Grundierung. (Drucklackierung) Grundierungslack, der beispielsweise zur Vor-bereitung einer Veredelung mit UV-Lack aufgetragen wird.

Produktdesign: Bezeichnung für solche Produkte, sie sowohl künstlerisch als auch industriell hergestellt werden. Auch: Industriedesign.

Proof: (Reproduktion), Druck-Farbprüfverfahren (auch: Hard-Copy) für Farbreproduktionen als interne Kontrolle für die Reproduktion, als externe Qualitätskontrolle für den Kunden und ggf. als Muster für den Auflagendruck. Hergestellt werden Proofs mit verschiedenen analogen und digitalen Techniken mit unterschiedlichen Qualitäten. Entscheidend ist eine fortdruckgerechte Bilddarstellung, welche die meisten Proofsysteme inzwischen gewährleisten.

Punktzuwachs: Tonwertzunahme im Druckprodukt bei Vergleich mit der Reproduktion.

Q

Qualitätsmanagement: Gesamte Organisation der Verantwortlichkeiten in einem Unternehmen zur Steuerung und Sicherung der Qualität.

QuarkXPress: Professionelles, leistungsstarkes DTP-Programm für die Seitengestaltung (Layoutprogramm) des amerikanischen Softwareherstellers Quark International, Denver, Colorado.

R

Rakel: (Durchdruckverfahren) Werkzeug mit einer Gummikante, mit dem Druckfarbe durch die Schablone (Maschenöffnungen im Siebgewebe) auf den Bedruckstoff übertragen wird. Die Gummikante ist in der Regel rechtwinklig geschliffen. Für spezielle Druckarbeiten, z.B. Textildruck und Körperdruck, werden auch andere Rakelprofile eingesetzt.

Rapport: Bezeichnung für ein ständig wiederkehrendes, gleiches (Druck-)Muster.

Raster: (Reproduktion) Gleichmäßige Anordnung, Struktur. In der Reproduktion verwendetes Hilfsmittel, um analoge Bildinformationen einer Halbtonvorlage in binäre Bildinformationen einer Rasteraufnahme umzuwandeln.

Reinzeichnung: Reprotechnische Bildvorlage in exakter, technisch einwandfrei zu verarbeitender Form. Strichzeichnungen müssen randscharfe Bildstellen mit einwandfreier Deckung und transparenten Nichtbildstellen aufweisen. Manuelle Zeichnungen verlieren zugunsten elektronisch hergestellter Zeichnungen bzw. Grafiken an Bedeutung.

Reproduktion: Teilbereich der Druckvorstufe: Wiedergabe von Bildvorlagen mit technischen Geräten, Maschinen und Systemen auf geeigneten Werkstoffen zur Herstellung von Druckfbildern.

reprofähig: Bezeichnung für eine Bildvorlage, die erst nach bestimmten Vorbereitungen (z.B. Retusche) reproduziert werden kann.

reproreif: auch reprofertig. Bezeichnung für eine Bildvorlage, die ohne weitere Vorbereitung reproduziert werden kann.

Rüsten: auch Einrichten. Sämtliche vorbereitende Arbeiten für die Produktion.

Rüstzeit: Zeit für das Rüsten.

S

Sandwich-Druck: Zwischenlagendruck, z.B. im Siebdruck oder Tiefdruck. Es wird auf eine Folie oder einem anderen Bedruckstoff gedruckt. Auf den fertigen Druck wird eine transparente Folie geklebt.

Scanner: Opto-elektronisch arbeitende Geräte bzw. Systeme zur Erfassung, Digitalisierung und Verarbeitung sowie zur Ausgabe von Bildinformationen. Technisch ist zu unterscheiden zwischen Trommel- und Flachbett-scannern.

Scribble: (Gestaltung) Skizzenartige, flüchtige Ideenskizze für die Gestaltung und das Layout eines Druckproduktes.

Serifen: Charakteristische An- und Abstriche an bestimmten Druckschriften.

Serigrafie: Künstlerischer Durchdruck (Siebdruck)

Siebdruck: Durchdruckverfahren, das handwerklich manuell, gewerblich oder industriell für vielfältigste Druckarbeiten eingesetzt wird. Druckform ist ein Siebdruckgewebe aus Kunststoff- oder Metallfäden. Durch eine Siebdruckschablone ist das Sieb an allen Nichtbildstellen farbundurchlässig, an Bildstellen farbdurchlässig. Die Druckfarbe wird mit einer Rakel durch die Maschenöffnung des Siebdruckgewebes auf den Bedruckstoff gedrückt. Nur in der unmittelbaren Druckzone hat das Rakeln einen Kontakt mit dem Sieb. Durch einen geringen Abstand, dem sogenannten Absprung, löst sich der Bedruckstoff nach der Druckphase vom Sieb.

Siebdruckgewebe: Das Siebdruckgewebe trägt die Siebdruckschablone. Es ist dazu fest in einem Rahmen aus Holz oder Metall eingespannt. Die Gewebefäden bestehen fast ausschließlich aus Kunststoffen (Nylon), die eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit, eine gewisse Elastizität und lange Haltbarkeit besitzen.

Siebdruckschablone: Druckformträger, Informationsträger. Die Schablone muß so hergestellt sein, daß Bildstellen einwandfrei farbdurchlässig und Nichtbildstellen absolut farbundurchlässig sind. Für Texte und detaillierte Bildinformationen werden Fotoschablonen eingesetzt, die nach einer Kopiervorlage fotomechanisch auf eine lichtempfindliche Schicht übertragen werden.

Skalenfarbe: Prozeßfarben.

Skalierung: (Reproduktion) Die lineare Veränderung des Abbildungsmaßstabs, vielfach als Faktor bzw.
in % angegeben.

Spektralfarben: Farben des Spektrums, die für das Auge stufenlos von Violett über Blau, Grün, Gelb,
Orange bis Rot wahrnehmbar sind.

Strichfilm: Lith- oder Linenfilm. Fotomaterial zur Reproduktion von Strichvorlagen.

Strichvorlage: Bildvorlage, die nur aus vollständig geschwärzten sowie vollständig transparenten Linien und Flächen besteht. Der Kontrast ergibt sich aus dem Papierweiß sowie den Bildstellen. Eine Strichvorlage ist nicht gerastert und enthält keine Tonwertabstufungen.

T

TA: Abkürzung für: Technische Anleitung. Von der Bundesregierung für den Umweltschutz herausgegebene Verwaltungsvorschriften für genehmigungsbedürftige Anlagen, z.B. TA-Luft.

Tagesleuchtfarben: Druckfarben, die Spezialpigmente enthalten, die dem menschlichen Auge unsichtbare UV-Strahlen in sichtbare Strahlen umwandeln. Dadurch wird eine verstärkte Reflexion, d.h. Leuchtwirkung der Druckfarbe erzeugt.

Tampon: Im Tampondruck das Übertragungselement für Bildstellen von der Druckform zum Bedruckstoff. Bedruckt werden kann ein beliebiges Material, das planliegend oder geformt sein kann. Der Tampon ist der zu bedruckenden Form anzupassen. Er besteht aus mehr oder weniger weichem Silikonkautschuk. Beispiele für geformte Druckprodukte: Kugelschreiber, Bälle, kleine Bauelemente, Modelle, Spielzeuge.

Tampondruck: Indirektes Tiefdruckverfahren. In unterschiedlichsten Tampondruckmaschinen können mit einem Tampon aus Silikonkautschuk kleine Gegenstände mit beliebigen Formen bedruckt werden. Beispiele: Anstecker, Becher, technische Kleingeräte, Werbemittel u.v.a.

Terminologie: (Fachsprache) Zusammenfassung der in einem Wissensgebiet bzw. Fachbereich gebräuchlichen Fachbegriffe.

Tesatest: Prüfung für bedruckte Flächen. Bei einer Druckveredelung darf die getrocknete Druckfarbe nicht durch selbstklebende Folien oder Etiketten beschädigt werden.

Textildruck: (Stoffdruck) Stoffe werden im Filmdruck, einem speziellen Siebdruckverfahren, und auch im Tiefdruck bedruckt.

Thermoplaste: Kunststoffe, die überwiegend aus fadenförmig vernetzten Makromolekülen bestehen. Sie sind durch Wärmezufuhr mehrfach verformbare Kunststoffe.

thermoplastische Druckfarben: Druckfarben, die im Siebdruck bei höheren Temperaturen verdruckt werden und auf dem Bedruckstoff bei normalen Temperaturen sehr rasch verfestigen. Für den Druck mit diesen Farben ist ein Sieb mit aufgeheiztem Metallgewebe erforderlich. Bedruckt werden z.B. Glasflaschen.

Tiefdruck: (Hauptdruckverfahren) Charakteristisches Merkmal: Bildstellen liegen in der Druckform vertieft, Nichtbildstellen liegen höher und auf einer Ebene.

Tiegel-Druckmaschine: Buchdruckmaschinen, die im Druckprinzip Fläche-gegen-Fläche drucken. Die Bildstellen der Druckform werden parallel (insgesamt gleichzeitig) auf den Bedruckstoff gedruckt. Der hierzu erforderliche sehr hohe Anpreßdruck bedingt, daß nur Druckmaschinen bis zum maximalen Format DIN A3 eingesetzt werden können.

TIFF: Tagged Image File Format. Rechnerunabhängiges Bildformat für DTP-Systeme: Halbtonvorlagen werden eingescannt, electronisch bearbeitet und als TIFF-Datei (Pixeldatei) gespeichert. Da alle vom Scanner erfaßten Bildinformationen (Punkte,u. Pixel) gespeichert werden, ist eine hohe Speicherkapazität erforderlich.

Tintenstrahldrucker: (Non-impact-printer) Berührungslos arbeitendes Ausgabegerät eines Computer-systems, das sämtliche Informationen (Schriftzeichen, Linien, Punkte u.a.) durch Punktmatrix auf Papier ausgibt. Der Druckkopf besitzt feinste Düsen, die einzeln angesteuert werden. Während sich der Druckkopf Zeile für Zeile über das Papier bewegt, spritzen die Düsen flüssige Tinte in einem Durchmesser von ca. 0,1 mm kontaktlos auf das Papier. Es entstehen Bildelemente in relativ hoher Auflösung bei guter Druckqualität. Auf dem Markt sind auch Tintenstrahldrucker für mehrfarbiges Drucken, ausgestattet mit entsprechenden Farbpatronen für Cyan, Magenta und Gelb. Schwarz wird bei guten Farbdruckern nicht aus den drei Buntfarben Cyan, Magenta und Gelb, sondern auch in einem reinen Schwarz gedruckt.
Non-Impact-Drucker arbeiten geräuchlos.

Titandioxid: Weißes Mineralpigment mit sehr hoher Deckkraft, das zur Herstellung von Druckfarben und als Pigment in Druckfarben eingesetzt wird.

Toner: Farbpulver, das in Fotokopierern und Laserdruckern zur Bildübertragung genutzt wird. Das System zur Übertragung des Toners auf Normalpapier besteht prinzipiell aus einer Abtasteinheit, einer elektrostatisch aufladbaren Trommel und einer Fixiereinheit. Der Toner selbst besteht aus elektrisch geladenen Pigmentteilchen, die an einem von der Vorlage elektrostatisch erzeugten Ladungsbild haften bleiben und von der Trommel auf Papier übertragen werden. Durch Wärmeeinwirkung wird der Toner in der nachfolgenden Fixiereinheit wischfest.

Transferdruck: (Drucktechnik) Druckbilder mit Spezialdruckfarben, die durch Wärmeübertragung von einem (z.B. im Tiefdruck) vorgedruckten Material auf Stoffe u.a. Materialien übertragen werden.

Trockenoffsetdruck: Fälschlich verwendeter Begriff für ein indirektes Hochdruckverfahren im Rotationsdruckprinzip: wasserloser Offsetdruck.

Trockenstoffe: Pastöse oder flüssige Druckfarbenhilfsmittel für oxidativ trocknende Druckfarben, die als Katalysator wirken. Sie fördern eine höhere Sauerstoffaufnahme und damit eine raschere, intensivere Trocknung des Druckfarbenfilms.

Trockner: In Druckmaschinen integrierte oder separate Anlagen, die durch Luft, Temperatur oder Strahlung bedruckte Materialien trocknen.

U

Überfüllung: Flächen oder Bilder, die in eine andere Fläche oder einen Rahmen gedruckt werden, sind minimal flächenmäßig größer anzufertigen bzw. zu reproduzieren. Damit wird bei selbst geringen Passerdifferenzen im Druck ein „Blitzen“ (nicht vollständiges Ausfüllen der Fläche oder des Rahmens) vermieden.

Ultraviolett, UV-Strahlung: Strahlung unterhalb des Violetts, die nicht mehr im sichtbaren Spektrum liegt. Wellenlängen unter 400nm.

UV-Druckfarben: Die speziellen Druckfarben bestehen aus einer Mischung von Monomeren, Prepolymeren und Fotoinitiatoren. Durch UV-Belichtung (Bestrahlung) wird der Fotoinitiator aktiviert. Die Energie wird auf das Bindemittel (Monomere, Prepolymere) übertragen und führt zur Polymerisation und damit zur Trocknung. Das UV-Licht dient somit als Katalysator. Druckfarben trocknen sofort nagelhart durch; dies ist ausschließlich durch chemische Reaktionen möglich. UV-Druckfarben werden vor allem im Offsetdruck und Siebdruck eingesetzt.

V

Verbundfolien: Bedruckstoff, der aus zwei oder mehreren, aufeinander kaschierten Bahnen aus Kunststoff- und/oder Metallfolien auf einem Trägermaterial, z.B. Papier oder anderen Folien, besteht.

Verdünner: (Tiefdruck und Tampondruck) Lösemittelzusatz zur Druckfarbe, der eine Änderung der Konsistenz oder Trocknungsgeschwindigkeit bewirkt.

Verdunstung: Das Verdampfen von Flüssigkeiten an der Oberfläche. Druckfarben des Rakeltiefdrucks und des Tampondruckes trocknen physikalisch durch Verdunsten von Lösemitteln.

Verdunstungszahl: Maß für die Geschwindigkeit des Verdunstens eines Lösemittels, bezogen auf Äther (auch Ether, Diethylether) mit der schnellsten Verdunstungsgeschwindigkeit, der Verdunstungszahl 1. Höhere Zahlenwerte geben eine immer langsamere Verdunstung an.

Vergrößerung: Verändern des Maßstabes der Vorlage. Das Verhältnis von Breite zu Höhe eines Bildes bleibt beim Vergrößern gleich. Daher sind mit einer einfachen Verhältnisgleichung die neuen Maße zu berechnen. Grundsätzlich wird immer zuerst die Breite (waagerechte Kante) und dann erst die Höhe (rechtwinklig zur waagerechten Kante) angegeben.

Verkleinerung: Verändern des Maßstabes der Vorlage: Verringern der Größe.

Verlauf: Allmählicher Übergang von Helligkeitswerten in einer Bildvorlage.

Versalien: Großbuchstaben einer Druckschrift.

Verschnitt: (Tiefdruck) Druckfarbenzusatz zum Aufhellen der Druckfarbe, ohne die Konsistenz zu ändern.

Vierfarben-Druckmaschine: Tampondruckmaschine, die in einem Durchgang (Durchlauf) das Druckgut einseitig vierfarbig bedrucken. Diese Druckmaschinen werden vor allem im Tampondruck und Trockenoffset eingesetzt.

virtuell: Nicht real, sondern scheinbar vorhanden.

viskos: Mehr oder weniger zähflüssiger Stoff

Viskosität: (Druckfarbe) Fleißverhalten. Grad der Zähflüssigkeit einer Druckfarbe (u.ä. Stoffe), die auf innere Reibung der Moleküle beruht. Die Viskosität ist temperaturabhängig. Sie nimmt mit steigender Temperatur ab, d.h. die Druckfarbe wird dünnflüssiger.

Volltonfarbmuster: Farbmuster zur visuellen Abstimmung nach einer DIN-Farbskala.

Vordruckfarbe: (Haftgrundierung) Druckfarbe mit bestimmter Prozeßeignung.

Vorgabe: Bezeichnung für alle zu erreichenden Merkmale, z.B. bei Arbeitsprozessen, der Leistung, der Gestaltung, der Produktion.

Vorlagen für einen Druckauftrag: (Druckvorlagen) Bezeichnung für sämtliche Informationen (Arbeitsunterlagen wie Bilder, Texte, Muster, Vorgaben für die Herstellung und das Endprodukt), die der Auftraggeber zur Herstellung eines Druckproduktes als Eingangsvorlagen übergibt. z.B.
– Gestaltungsvorlage
– Satzvorlage
– Reproduktionsvorlagen
– Scannervorlagen
– Kopiervorlagen
– Abtastvorlagen

Vorrakel: (Siebdruck) Rakel, welche die Druckfarbe vom Druckende zum Druckanfang ohne Druck zurückführt. Dadurch ermöglicht die Rakel das Fluten, d.h. das Füllen der Maschenöffnungen in der Schablone vor dem nächsten Druck.

W

Wasserdruckfarben: Druckfarben, die anstelle von schnellflüchtigen Lösemitteln Wasser als Lösemittel enthalten.

wasserloser Offsetdruck: (Trockenoffset) Offsetdruckverfahren mit spezieller Druckplatte und darauf abgestimmten Druckfarben, das zum Einfärbeprozeß kein Feuchtmittel benötigt.

Weichmacher: Verschiedene Stoffe, z.B. niedermolekulare Stoffe wie Ester und organische Säuren. Weichmachern verleihen anderen Stoffen Elastizität. Weichmacher werden vor allem im Kautschuk und in Kunststoffen (PVC) eingesetzt, wenn eine Plastizität und Elastizität gefordert wird. Nachteilig wirkt sich das mögliche Wandern (Migration) der Weichmacher auf die Haltbarkeit der Druckfarben aus.

Wiederholgenauigkeit: Beim Ablauf von Fertigungsprozessen der Grad des Einhaltens vorgegebener Merkmale (z.B. Maße, Tonwerte, Dichte).

Windows™: Eine von Microsoft entwickelte Bedieneroberfläche an Personalcomputern mit dem
MS-DOS-Betriebssystem.

wolkig: (Druckfehler) unruhiges, ungleichmäßiges Ausdrucken, vor allem in Rasterflächen.

Wollskala: Nach DIN 16529 die Maßeinheit für die Lichtechtheit von Druckfarben (aus der Textilindustrie abgeleitet). Sie ist auf dem Etikett der Druckfarbendose angegeben. Entscheidend für die Lichtechtheit ist
die molekulare Struktur der Pigmente.

WYSIWYG: (Abkürzung EDV) What you see is what you get. Sinngemäß übersetzt: Was ich als Bildschirmdarstellung sehe, bekomme ich als Produkt ausgegeben.

X

Xenon: Edelgas, chemisches Kurzzeichen: Xe. Xenon ist, wie andere Edelgase, farb-, geruch- und geschmacklos, es reagiert chemisch sehr langsam mit anderen Stoffen. Verwendung u.a. in Lampen und auch für Laserdrucker.

Xenon-Hochdrucklampe: Gasentladungslampe, die als Lichtquelle für die Reproduktion und für die Druckplattenkopie (heute weitgehend abgelöst durch die Metall-Halogenid-Lampe) eingesetzt wird.

Xylol: Leicht verdunstede Flüssigkeit, die beispielsweise Bindemittel ohne chemische Umsetzung auflöst. In der Druckindustrie eingesetzt als Lösemittel für den Sieb- und Tampondruck.

Z

Zähigkeit: (mechanische Werkstoffeigenschaft) Ein Stoff ist zäh, wenn er in einem gewissen Maße gedehnt werden kann. Beispiele: Blech, Leder. Ein Werkstoff ist dagegen spröde, wenn er unter Dehnung ohne Formänderung bricht, z.B. Glas.

zentrieren: Ausrichten auf die Mitte, z.B. das Anordnen von Linsen zu einem Objektiv, das Anordnen von zu bearbeitenden Werkstücken.

Zweifarben-Druckmaschine: Druckmaschine, die den Bedruckstoff bei einem Durchlauf einseitig zweifarbig bedruckt.

Zylinder: (Drucktechnik) Zylindrische Druckkörper, z.B. Plattenzylinder, Gummituchzylinder, Druckzylinder, die mit ihren Mantelflächen (Zylinderumfang) in einer mehr oder weniger breiten Druckzone Bildstellen der Druckform übertragen.

    Wissenwertes über Tampondruck, Siebdruck, Digitaldruck und weitere Druckverfahren finden Sie in unserer Rubrik „WISSEN“!