Farben

Druckfarben
Tampondruckfarben sind spezielle Lösemittelfarben auf Kunstharzbasis. Sie unterscheiden sich von Siebdruckfarben im Wesentlichen durch ihre feinere Pigmentierung. Für einfache Anwendungen eignen sich Einkomponentenfarben. Soll der Aufdruck besonders kratzfest und widerstandsfähig sein, kommen Zweikomponentenfarben, also Farbe plus Härter, zum Einsatz. Das ist z. B. bei Metallgegenständen erforderlich, da die in der Farbe enthaltenen Lösungsmittel eine Metalloberfläche nicht anlösen können. Unsere Standard RT-Universaldruckfarben sind sowohl mit, als auch ohne Härter, einsetzbar.



Die auf der Farbkarte abgebildeten Standardfarben (inkl. Schwarz, Weiss, Gold und Silber) sind ab Lager lieferbar. Auf Wunsch mischen wir Ihnen sämtliche Sonderfarbtöne nach RAL, HKS und Pantone (Farbfächer bei uns erhältlich).



Vom Mischen der Farben
Das Mischen von Druckfarben ist eine der wichtigsten aber auch diffizilsten Aufgaben im Tampon- und Siebdruck. Es gibt leider kein Rezept, das Auskunft darüber gibt, wie eine Farbe exakt eingestellt sein muss, um für die spezielle Druckaufgabe geeignet zu sein. Druckfarben und ihre Verarbeitung im Sieb- oder Tampondruck sind Erfahrungssache, da sie abhängig sind von den in der jeweiligen Druckerei herrschenden Bedingungen. Temperatur und Luftfeuchtigkeit bestimmen und beeinflussen das Druckverhalten der Farben und letztlich das Druckergebnis.

Die meisten Druckfarben müssen unmittelbar vor der Verarbeitung auf die richtige Viskosität eingestellt werden. Das heißt, sie müssen in der Regel verdünnt werden. Hinzu kommt, dass sogenannten 2k- (Zweikomponenten) Druckfarben zusätzlich ein Härter beigemischt werden muss. Diese Aufgaben sind sehr akribisch durchzuführen, weil bei falscher oder ungenauer Einstellung der Farben das Druckergebnis erst nach völliger Aushärtung der Druckfarben geprüft und beurteilt werden kann. Das kann für den Test der Farbhaftung unter normalen Luft- und Umgebungsbedingungen bis zu fünf Tage dauern. Erst danach kann man beurteilen, ob das Druckergebnis den gestellten Anforderungen entspricht.

Tampon-Druckfarben müssen für die Druckverarbeitung verdünnt werden. Dabei steht die Betonung auf Verdünnen. Die Farbenhersteller geben einen prozentualen Rahmen vor, der zwischen 10 und 20 Prozent liegt. Aber diese Mengenangabe signalisiert eine Abweichung von 100 Prozent. Wer schon mal eine frische Farbdose geöffnet hat, wird festgestellt haben, dass unterschiedliche Farben auch unterschiedliche Viskositäten aufweisen. Weiße und schwarze Druckfarben können in der Konsistenz so unterschiedlich sein wie Schuhcreme und Buttermilch.


Woran liegt dass?
Nun, das liegt in erster Linie an den Pigmenten der Farbe und ihren Bindemitteln. Jede Druckfarbe besteht in der Regel aus vier Komponenten: den Farbpigmenten, einem Bindemittel, einigen Zusatzstoffen, die die spezifischen Hafteigenschaften oder den Glanzgrad der Farben bestimmen und einem Verdünner, der die Viskosität der Farbe reguliert und beeinflusst. Ein nicht unerheblicher Faktor bei der Einstellung der Druckfarbe ist die Temperatur. Und zwar die Umgebungstemperatur am Druck- und Verarbeitungsplatz. So kann die Farbe im Winter bei frischen 18 Grad Celsius eine völlig andere Viskosität aufweisen als z. B. im Sommer bei satten 28 Grad Celsius. Nun werden Sie auch verstehen, warum man die Druckfarbe einmal mit 10 Prozent und ein andermal mit 20 Prozent Verdünner vermischen muss.